Im Interview mit Parodist und Puppenspieler Bernd Schmitt


Bernd Schmitt – Eine tolle Kombination aus Parodist und Puppenspieler!  

Bernd Schmitt

Das ist Parodist Bernd Schmitt

 

Crabbel: Lieber Herr Schmitt, wie und wann kamen Sie zu Ihrer Tätigkeit?

Bernd Schmitt: Durch meine älteste Tochter Nathalie ( heute 29 Jahre ) kam ich zunächst zum Puppenspiel, dem klassischen Kasperletheater. Sie wünschte sich zu ihrem dritten Geburtstag eine kleine Puppenbühne und so spielte ich ihr fast täglich selbst erfundene Geschichten und hatte am Spielen genauso viel Spaß wie meine Tochter vor dem Theater. Vier Jahre später im Jahr 1991 kam dann der erste öffentliche Auftritt  zum Schulfest meiner Tochter.  Ein tolles Feedback war der Auslöser, künftig öffentlich aufzutreten.

Crabbel: Was wollten Sie als Kind einmal werden und warum?

Bernd Schmitt: Schauspieler! Diesen Wunsch durfte ich zu Hause kaum äußeren, denn in einem Beamtenhaushalt wurde diese Tätigkeit als brotlose Kunst abgetan. Ich hatte es auch so angenommen und daher nicht weiter verfolgt.

Crabbel: Welche Person parodisieren Sie am liebsten und warum?

Bernd Schmitt: Da gibt es keine bestimmte Person. Am liebsten parodiere ich Promis, die ausdrucksstark, eigentümlich und markant sind. Spontan würde ich sagen: Reich-Ranicki, Hans Moser, Heinz Erhardt, Bruce Darnell  und Inge Meysel.

Crabbel: Was macht Ihnen am Puppenspiel besonders Spaß? Welches ist Ihre Lieblingspuppe?

Bernd Schmitt: Mein Puppenspiel hat sich in den letzten Jahren vom klassischen Kasperletheater mehr zum Mitmachtheater, einer witzig-frechen Handpuppenshow,  entwickelt. Es macht mir einfach mehr Spaß, im direkten Kontakt zu meinem Publikum zu stehen, Kinder aktiv einzubeziehen und das herzhafte Lachen der Kinder direkt zu erleben. Meine Lieblingsfigur, ich denke wohl auch die Lieblingsfigur der Kinder, ist ein Esel – Alfredo Caruso. Er singt den ganzen Tag, ist vorlaut und hält sich, trotz lautstarker Proteste der Kinder, für ein Pferd!

Crabbel: Wie ist es vor Kindern aufzutreten? Wo sehen Sie den Unterschied zwischen dem älteren und dem jüngeren Publikum?

Bernd Schmitt: Kinder sind schneller begeisterungsfähig als älteres Publikum. Sie blenden ihr Umfeld aus und leben den Moment, fühlen intensiver und entwickeln daher stärkere Emotionen. Älteres Publikum muss erst ein wenig warm werden, muss sich von der Darbietung überzeugen lassen um mitzugehen, kann dann aber auch, fast wie Kinder,  Begeisterung deutlich zeigen.

Crabbel: Woher nehmen Sie die Inspiration für neue Stücke?Bernd Schmitt Parodie

Bernd Schmitt: Im Bereich der Kinderunterhaltung ist es oft eine neue Figur, die ich irgendwo entdecke. Sie muss mir gefallen und sollte auf Anhieb ein Typ sein, Ausstrahlung haben, positiv auf meine kleinen Zuschauer wirken. Dann gebe ich ihr eine markante Stimme und damit entwickelt sich automatisch ein eigener Charakter.
Im Bereich der Parodie – fast ähnlich – ein Promi, der aktuell im Fokus des öffentlichen Interesses steht und zudem einen hohen Bekanntheitsgrad und somit Wiedererkennungswert hat. Oder nur ein aktuelles Thema, zum Beispiel der Limburger Bischof  Tebartz- van Elst.
In einer Parodie, für Karneval geschrieben, lasse ich „ Promis“ auftreten von Robert Geissen bis Otto Waalkes, die auf ihre Weise etwas über ihn zu sagen haben.

Crabbel: Haben Sie ein Vorbild? Was fasziniert Sie an dieser Person?

Bernd Schmitt: Keine bestimmte Person. Früher waren es die Parodisten Jörg Knörr und Andreas Müller. Heute faszinieren mich mehr Ideen und witzig-intelligente Umsetzungen von Themen.

Crabbel: Wenn Sie zurückblicken – Welcher Auftritt ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben und warum?

Bernd Schmitt: Schwer, hier nur einen zu nennen. Vielleicht einer meiner ersten Auftritte zu einer Karnevalsveranstaltung im eigenen Ort. Der Saal war unruhig und es kam keine Stimmung auf. Im letzten Drittel sollte ich auftreten, die Saaltechnik war schlecht. Ich sah keine Chance hier Aufmerksamkeit zu erhalten und hätte am liebsten den Auftritt abgesagt. Es wurde aber ein toller Erfolg und bestätigte mich darin, weiter zu machen. Beim Puppenspiel kam einmal ein kleiner Junge nach der Vorführung zu mir hinter das Theater und fragte: Wo sind denn die anderen? Da meine Puppen alle eine markante und unterschiedliche Stimme haben, hielt er es nicht für möglich, dass hier nur einer am Werk war!

Crabbel: Abschließend: Was ist für Sie das schönste an Ihrem Beruf?

Bernd Schmitt: Die Abwechslung, herzhaftes Kinderlachen und das schöne Gefühl, mit dem eigenen Humor den Geschmack meiner Zuhörer getroffen zu haben.

Crabbel: Vielen Dank!


 

Weitere Informationen und Buchung: 

www.crabbel.de/Bernd-Schmitt

 

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